Kinder lernen vor allem am Vorbild, am Tun und an den Haltungen der Erwachsenen, die sie begleiten. 90 Prozent der Erziehung, so Jesper Juul, geschieht, indem Kinder sich intuitiv an den Erwachsenen orientieren – wie diese sprechen, wie diese miteinander umgehen, wie diese streiten, wie diese sich versöhnen, wie diese Rituale leben u.v.m. Es lohnt sich daher, mehr Energie in die Reflexion der eigenen Haltungen und Werte zu investieren als in die konkrete Auseinandersetzung mit Erziehungsmethoden. Wenn wir den Kindern die zentralen herzensbildenden Haltungen tagtäglich authentisch vorleben (z.B. Achtsamkeit, Wertschätzung, Respekt, Dankbarkeit, Gemeinschaftssinn), dürfen wir darauf vertrauen, dass Kinder nachahmend und kooperierend jede Menge davon in sich aufnehmen.
Es geht auch nicht in erster Instanz darum, sich zu fragen, ob die Kinder schon bereit für uns (für unsere Institution) sind, sondern vielmehr darum, ob wir denn schon bereit für diese Kinder sind. Was brauchen Kinder von heute im Vergleich zu vorigen Generationen, welchen Wert haben gerade heute Langsamkeit, Reduktion von Angeboten, Vereinfachung und gelassenere Gestaltung des Tagesablaufs? Mit Kindern "neue Wege" zu gehen ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Inhalte:
Vom Wert und den Wegen der Gelassenheit
Kooperationsfähigkeit des Kindes
Was wollen wir den Kindern mitgeben?

Ziel:
Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Kinder unserer heutigen Gesellschaft.

Methoden:
Vortrag
Praktische Beispiele
Diskussion