Bindung ist die besondere Beziehung eines Kindes zu seinen Eltern oder Personen, die es beständig bilden, erziehen und betreuen. Sie ist in Emotionen verankert und verbindet das Individuum mit anderen, besonderen Personen über Raum und Zeit hinweg. In Bezug auf die Bindungserfahrungen und Bindungsfähigkeiten erfolgen wesentliche Prägungen und Ausbildungen von Beziehungsmustern bereits in der Regel im familiären Kontext, bevor das Kind zur/zum Tagesmutter/Tagesvater, in die Kindertagesstätte oder den Kindergarten kommt.
Durch selbstkritische Verhaltensanalyse und Reflexion des pädagogischen Geschehens soll das Konzept Bindung und seine Auswirkungen auf die Entwicklung eines Kindes ins Bewusstsein gehoben werden. Des Weiteren wird die Frage beantwortet, wie sich Bindungserfahrungen des Kindes im Alltag zeigen, und welche verstärkt in der Eingewöhnungsphase zum Tragen kommen; denn genau da wird Bindung spürbar. Die ersten Tage in der "Fremdbetreuung" sind für Kinder und ihre Erziehungsberechtigten nicht selten verbunden mit Ängsten und Spannungen. Kinder benötigen gerade in dieser Phase besondere Aufmerksamkeit. Als Pädagoge/in stehen Sie der anspruchsvollen Aufgabe gegenüber, Kinder dabei zu unterstützen, einen noch völlig fremden Ort zu erkunden, sich einzugewöhnen und Beziehungen aufzubauen. 

Inhalte:
Grundlagen der Bindungstheorie sowie die unterschiedlichsten Bindungstypen 
Theoretische Grundlagen des Berliner Eingewöhnungsmodells (Institut INFANS)
Entwicklung von Sicherheit bei der kreativen und flexiblen Umsetzung

Ziele:
Theorie zum Thema Bindung erfahren.
Berliner Eingewöhnungsmodell kennlernen.

Methoden:
Impulsvortrag
Praxisnahe Plenumsrunden
Übungen in der Kleingruppe