In diesem Seminar beschäftigen wir uns anhand konkreter Fallbeispiele aus dem pädagogischen Alltag mit gelingenden und erfolglosen Methoden der "Disziplinausübung", auch im Sinne des Kinderschutzes und eines "Verhaltenskodexes" bei pädagogischen Interventionen. Wir ergründen den Unterschied zwischen Strafe, Belohnung, Lob und Ermutigung und unser Bild vom Kind. Erziehungsstile, die eigene Rolle und unser Menschenbild haben dabei eine große Bedeutung.
Wie gehen wir achtsam mit uns um, wenn Kinder nicht kooperieren und bewahren trotzdem die Kontrolle? Wie sorgen wir für Schutzgrenzen? Braucht es rote Linien? Wie bleibt im Konfliktfall die Würde aller Beteiligten gewahrt?
Wenn Gleichwertigkeit und demokratisches Handeln gelebt werden sollen, brauchen wir ein hohes Maß an Sensibilisierung, Empathie und Perspektivenwechsel. In diesem Seminar erarbeiten wir gemeinsam mögliche Strategien, um Vielfalt spür- und lebbar zu machen.
Wir setzen uns mit der Entwicklung eines "Verhaltenskodexes" auseinander, der im Falle von kindlichem "Fehlverhalten" und bei herausfordernden Situationen für alle Beteiligten bedeutsam sein und entlastend wirken kann.
Inhalte:
Gleichwertigkeit und demokratisches Handeln
"Verhaltenskodex"
Ziel:
Kindliches, störendes Verhalten besser verstehen.
Methoden:
Theorievortrag
Erfahrungsaustausch
Praxisbeispiele
- ReferentIn: Sabine Felgitsch
Eltern- und Teamgespräche sind notwendig und "empfindlich" zugleich. Empfindlich deshalb, weil Eltern oder Bezugspersonen in der Regel eine starke emotionale Bindung und eine etwas andere Sichtweise auf die Pädagogik und Entwicklung ihrer Kinder haben. Im Team, weil unterschiedliche Auffassungen und Meinungen von pädagogischen Fachkräften aufeinandertreffen können. Sowohl Eltern bzw. Bezugspersonen als auch Pädagogen/innen handeln in guter und einfühlsamer Haltung und Absicht. Einen gemeinsamen Weg zu finden, soll und muss das Ziel in Eltern- und Entwicklungsgesprächen sein, aber auch im Team bzw. in der Gruppe. Dazu gehört ein lösungsorientiertes Kommunikationsgeschick, welches immer wieder in Erinnerung gelangen darf. Ein lösungsorientiertes Denken und Handeln richten den Fokus auf gut funktionierende Situationen, anstatt nach Ursachen von Problemen zu suchen. Menschen mit Lösungsorientierung richten ihre Aufmerksamkeit auf Chancen und besonders auch auf Alternativen. Diese Haltung ist im Arbeitsalltag notwendig, um ein gutes Arbeits- und Betreuungsklima zu schaffen. Gelungene Kommunikation ist dann möglich, wenn Akzeptanz, Respekt, Klarheit und gegenseitiges Verständnis den Kollegen/innen, Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sowie Bezugspersonen gegenüber aufgebaut werden kann.
Inhalte:
Kommunikation und Haltung
Mediative Kompetenzen
Sprache und Haltung wirken und schaffen Wirklichkeiten
Ziele:
Die Lösungsorientierung durch eine gezielte gefühls- und bedürfnisorientierte Sprache in den Arbeitsalltag einbringen.
Stress durch Anerkennung der eigenen und fremden Bedürfniswelt minimieren.
Methoden:
Vortrag
Plenumsdiskussion
Einzel- und Gruppenübungen
- ReferentIn: Dr.in Christina Fischer-Kienberger
Es gibt keinen konfliktfreien Alltag. Konflikte entstehen und haben unterschiedliche Ursachen. Konflikte sind oftmals negativ konnotiert und werden gerne vermieden und schwammig „umschifft". Jedoch können Konflikte zu neuen Lösungen und auf Dauer zu einer besseren Zusammenarbeit im Alltag und Beziehungsgestaltung zu Eltern und Bezugspersonen führen. Wie einzelne Menschen mit Konflikten umgehen, ist individuell und geprägt durch die eigene Biografie. Wer es jedoch versteht, mit Konflikten umzugehen, tut sich und anderen einen Gefallen. Weiters "entstresst" diese Haltung den Alltag und die Beziehungsarbeit wird zu einer tragfähigen Basis, auf der Entwicklung und Klarheit im Miteinander entstehen kann. Diese Haltung wirkt sowohl im Team als auch im Rahmen des Eltern-Kinder-Pädagogen/innen-Dreiecks. Dazu gehören ein Konfliktverständnis und eine klare sowie einfühlende Kommunikation, aber auch eine gesunde Haltung zum Arbeitsalltag.
Inhalte:
Thema Konflikte und Kommunikation
Vier Elemente einer klaren und einfühlsamen Kommunikation
Kommunikationsmodelle
Ziele:
Die Wirkung von Kommunikation in Konflikten erkennen und anwenden.
Stress durch Haltung und adäquate Selbsteinfühlung reduzieren.
Tragfähige Arbeitsbeziehungen herstellen.
Methoden:
Vortrag
Plenumsdiskussion
Einzel- und Gruppenarbeit
- ReferentIn: Dr.in Christina Fischer-Kienberger
Alle elementaren Bildungseinrichtungen haben "Fensterbretter". Der Anbau von Gemüse in Innenräumen gewinnt zunehmend an Bedeutung. In diesem Seminar zeigen wir, wie man gleich von Anfang an hinsichtlich "Gartenarbeit" erfolgreich durchstarten kann. Und es gibt viel zu sehen. An Regentagen kann drinnen der Wachstumsfortschritt beobachtet werden und nebenbei verlängern wir die Pflanz- und Erntesaison, denn im Innenraum ist es immer sommerlich warm. So kann bei vielen Gemüsesorten zwei- bis dreimal pro Jahr geerntet werden.
Inhalte:
Gemüsepflanzen im Innenraum
Versorgung der Pflanzen
Pflanzenvielfalt
Ziele:
Verschiedene Pflanzenarten kennenlernen.
Pflanzenbeobachtung anleiten.
Ideen für das Gelingen mitnehmen.
Methoden:
Vortrag
Praktisches Arbeiten
- ReferentIn: DI.in Karoline Meixner-Katzmann
Was brauchen Kinder, um sich entwickeln, ihr Potenzial entfalten, sich in einer Gemeinschaft einfinden und eine stabile Persönlichkeit ausbilden zu können? Dieser Frage gehen wir gemeinsam auf den Grund und versuchen, das innere und äußere kindliche Erleben zu begreifen, seine Bedürfnisse durch wahrnehmende Beobachtung zu entschlüsseln und durch eine achtsame und wertschätzende Begleitung, die pro-soziale Entwicklung des Kindes zu unterstützen. Konflikte stellen dabei wesentliche Wachstumsmomente dar, die Kinder und Erwachsene stärken und Kompetenzen erweitern können. "Das Kind ist Baumeister seines Selbst. Es steuert seine eigene Entwicklung und diese vollzieht sich dann zufriedenstellend, wenn die Rahmenbedingungen in seiner Umgebung an seinen individuellen Bedürfnissen ausgerichtet sind." (Maria Montessori) Gemeinsam reflektieren wir Rahmenbedingungen, die ein aktives emotionales und soziales Lernen des Kindes unterstützen.
Inhalte:
Emotionales und soziales Lernen des Kindes
Bedürfnisse des Kindes als treibende Kraft
Inneres Erleben (nicht sichtbares) und Fühlen der Kinder
Potenzial von Konflikten
Ziele:
Entwicklungspsychologisches Hintergrundwissen erweitern.
Konflikttypen erkennen, Kritikfähigkeit und Feedbackkultur erarbeiten.
Konflikte reframen (Vorwürfe-Übersetzer) und das Bedürfnis dahinter erkennen.
Methoden:
Theoretischer Input
Best-Practice Beispiele
Gruppenarbeit
- ReferentIn: Mag.a Birgit Greiner
Neueste und relevante Ergebnisse aus langjähriger Forschung werden auf den Punkt gebracht und theoretisch wie auch praktisch miteinander erarbeitet. ALLES macht unter Berücksichtigung des Nervensystems und seinen Funktionen sehr viel mehr Sinn, da Menschen ein gut ausbalanciertes autonomes Nervensystem benötigen, um Lösungen überhaupt umsetzen und dauerhaft leben zu können. Ein dysfunktionales autonomes Nervensystem ist ein schlechter Nährboden für gut durchdachte Lösungen. Dieser Ansatz ist relativ neu und frisch. Es ist DIE neue Richtung – und die greifen wir auf. Der eigene Life-Style wird reflektiert, das Work-Life-Balance Modell wird über Bord geworfen und NEUES eingewoben. Die Nervensystem-Landkarte wird erkundet, das Zusammenspiel der Nervensysteme wird anschaulich auf den Punkt gebracht und die Wechselwirkung von Körper, Geist und Seele steht im Mittelpunkt.
Inhalte:
Theorie zum Thema Nervensystem und neues aus der Forschung
Traumatisiertes Nervensystem
Die Heizkörper-Analogie
Funktionales versus Dysfunktionales Nervensystem
Vom Schein-Zustand zum Sein-Zustand
Ziele:
Theoretische und praktische Kenntnisse gewinnen.
Gemeinsam ein neues Konzept erarbeiten.
Methoden:
Kreative Skribbels
Methodenmix
Kleingruppenarbeit
- ReferentIn: Antje Goldgruber-Hantinger
Der Mensch ist wahrscheinlich das empfindlichste System der Welt. Der Butterfly-Effekt dient als Schlüssel zum Verständnis von Veränderungsprozessen.
"Die größten Dinge in der Welt werden durch andere zuwege gebracht, die wir nicht achten. Kleine Ursachen, die wir übersehen und die sich häufen." (Lichtenberg)
In diesem Tagesseminar beschäftigen wir uns mit der Chaos-Theorie und gehen der Frage nach, ob ein Schmetterling tatsächlich einen Tornado auslösen kann und ob eine Kleinigkeit in Ihrem Leben Großes bewirken kann und warum das so ist. Denn es sind durchaus die kleinen Dinge, die viel Kraft besitzen. Manche nennen es Zufall, andere den Schmetterlings-Effekt.
Ein Online-Tag zum Genießen, Staunen und um Neues zu erkunden. Kurz vor Weihnachten, den Blick schon auf das neue Jahr gerichtet, greifen wir Ideen auf und achten auf wichtige und wertvolle Details. Ein zauberhafter Tag mit viel Kreativität.
Inhalte:
Der Schmetterlings-Effekt und seine Auswirkungen
Systemtheorie & Chaostheorie
Das Bauchgefühl – Gefahr und Chancen
Psychologische Effekte und deren Nutzung
Die Suche nach dem Schmetterling
Ziele:
Umsetzung in den eigenen Alltag mit vielen AHA-Momenten erfahren.
Eigene Lebensabschnitte reflektieren.
Die Nachhaltigkeit durch kreatives Gestalten unterstützen.
Methoden:
Kreative Skribbels
Anregende Übungen
Kleingruppenarbeit
- ReferentIn: Antje Goldgruber-Hantinger
Die Beobachtungsbögen BESK kompakt und BESK-DaZ kompakt dienen zur Erfassung der Sprachkompetenz von drei bis sechsjährigen Kindern in elementaren Bildungseinrichtungen.
Sie werden alltagsintegriert eingesetzt, um den aktuellen Sprachentwicklungsstand der Kinder feststellen zu können, einen spezifischen Sprachförderbedarf zu dokumentieren und Ansatzpunkte einer individuellen Sprachförderung deutlich zu machen.
Das Beobachten und Dokumentieren ist nicht immer einfach. Gemeinsam wollen wir in diesem Workshop Unsicherheiten aus dem Weg räumen, einen Einblick in Grundlage und Aufbau der Beobachtungsbögen erhalten, um sie in der praktischen Arbeit einsetzen zu können.
Inhalte:
Was ist der BESK kompakt bzw. BESK-DaZ kompakt?
Wann und wie werden die Bögen eingesetzt?
Ziel:
Die Inhalte der Beobachtungsbögen besser verstehen und sie kompetent anwenden.
Methoden:
Theoretischer Input
Fachlicher Austausch in der Gruppe
- ReferentIn: Bettina Mitterer