In einer Zeit, in der uns alle Möglichkeiten offenstehen, wir mit unzähligen Informationen überschüttet werden und ständig dem Druck von Kollegen/innen, Familie und den eigenen Ansprüchen ausgesetzt sind, taucht oft ein Gefühl von Überforderung auf.
Gerade der pädagogische Arbeitsbereich birgt – neben all dem Schönen – die Gefahr, sich zu verausgaben, um oft bis zur Erschöpfung den vielfältigen Anforderungen gerecht werden zu können. Es ist daher von enormer Wichtigkeit, auf sich selbst zu achten, inne zu halten und Psychohygiene zu betreiben. Wissenschaftliche Studien zeigen ganz klar, dass die Schulung von Achtsamkeit positive Effekte für uns selbst haben kann. Achtsamkeit (mindfulness) ist die beabsichtigte Lenkung der Aufmerksamkeit auf die gegenwärtige Erfahrung. Doch wie sieht die Umsetzung in der Realität aus? Wertschätzung sich selbst gegenüber zu haben, gehört zu einer wichtigen Grundhaltung, die notwendig ist, um Druck und Belastungen zu verringern. Idealerweise bevor Körper, Geist und Seele an ihre Grenzen kommen.
Inhalte:
Achtsamkeit in Theorie und Praxis
Die Säulen der Achtsamkeit
Wirksamkeit und Forschungsergebnisse
Gedankenkarussell und Unruhe – vom Tun- zum Seinmodus
Achtsamkeitstraining versus Entspannungsübungen
Reduziert aufs Wesentliche – Achtsamkeit to Go
Ziele:
Den Umgang mit eigenen Ressourcen entdecken.
Achtsamkeit in das Leben einbetten.
Praktische Umsetzungsmöglichkeiten kennenlernen.
Methoden:
Interaktiver Vortrag
Kleingruppenarbeit
- ReferentIn: Antje Goldgruber-Hantinger
Im täglichen Zusammenleben zwischen Kindern kommt es immer wieder zu kleineren und größeren Konflikten. Diese kleineren und größeren Herausforderungen können Kinder nur bedingt allein bewältigen. Wichtig ist die aktive einfühlsame, geduldige und klare Begleitung der Pädagogen/innen, damit eine gute Lösung gelingt.
Die Art und Weise, wie Kinder die täglichen Auseinandersetzungen bewältigen lernen, welche Modelle ihnen zur Verfügung stehen, hat einen großen Einfluss auf das Beziehungsleben und auf die soziale Kompetenz des Kindes.
Inhalte:
Geduldige, einfühlsame und klare Konfliktbegleitung
Entwicklungsbedingte Konflikte
Beziehungsvolle Zusammenarbeit
Ziele:
Entwicklungsbedingte von "hausgemachten" Konflikten unterscheiden.
Möglichkeiten zur Konfliktentschärfung kennenlernen.
Methoden:
Theoretischer Input
Praxisreflexion
Videoanalysen
- ReferentIn: Claudia Sourek
Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, die Eichhörnchen noch emsig ein paar Nüsse punkern, dann steht der Winter vor der Tür und auch wenn es so scheint, als würde der Wald in seine Winterruhe eintauchen, ist doch reges Treiben ersichtlich. Für wachsame Beobachter/innen gibt es viele Spuren, die sich offenbaren und ihnen zeigen, wie das Ökosystem Wald zusammenarbeitet. Vieles, das im Sommer verborgen bleibt, legt der Herbst und Winter für uns frei und der Wald zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Wir widmen uns in diesem Seminar dem "Winterwald", werden zu Forschern/innen, Entdeckern/innen und Gestaltern/innen und erfahren, was der Wald und seine Mitbewohner den ganzen Winter so treiben.
Inhalte:
Lebensraum Wald
Hintergrundwissen über die Natur und ihre Vorgänge im Herbst und Winter
Planung eines Waldtages in dieser Jahreszeit
Ziele:
Wissen über den Lebensraum Wald erfahren.
Naturorientierte Kompetenzen stärken.
Methoden:
Theoretischer Input
Best-practice Beispiele
- ReferentIn: Marietta Rothwangl
Resilienz ist eine besondere Kraft der Psyche, Belastungen auszuhalten – eine ausgeprägt lebensmutige Haltung. Die innere Widerstandskraft ist bei Personen sehr unterschiedlich vorhanden. Was dem einen Menschen wie eine erdrückende Belastung erscheint, ist für den anderen eine willkommene Herausforderung. Der pädagogische Alltag bringt viele Herausforderungen mit sich. Wie können wir uns sensibilisieren, um unsere Ressourcen besser wahrzunehmen und diese besser in den pädagogischen Alltag zu integrieren. Resilienz als ausschlaggebendes Element zur Bewältigung von schwierigen Situationen und zur Persönlichkeitsentwicklung erkennen, steht im Fokus dieses Workshops.
Inhalte:
Grundlagen der Resilienzförderung
Resilienz zur Bewältigung von schwierigen Situationen
Grundlagen für ein positives Selbstkonzept
Achtsamkeit als Erfolgsfaktor für Resilienz
Ziele:
Strategien und Methoden zur Entwicklung und Stärkung von Resilienz kennenlernen.
Nutzen für den pädagogischen Alltag erkennen und umsetzen.
Methoden:
Impulsvortrag Selbstreflexionsphasen
Praktische Übungen
Diskussion
- ReferentIn: Sabine Hasenhütl
Wie können Fachkräfte ihre Bildungsarbeit planen und dabei die Themen der Kinder berücksichtigen, die sie in Bezug auf einzelne Kinder oder Gruppe(n) beobachtet haben, ohne dabei individuelle Erziehungsziele aus dem Blick zu verlieren. Eine gute Planung gibt Orientierung. Dennoch sollte die Offenheit für die Bildungsprozesse der jungen Mädchen und Buben erhalten bleiben. Ausgangslage für jede didaktische Planung sind die Fragen der Kinder. Was muss dann geplant werden?
Inhalte:
Beobachtung nicht als Selbstzweck, sondern als Ausgangspunkt für didaktische Planung
Professionelle Haltung und forschender Habitus der Pädagogen/innen
Beobachtungsverfahren
Zeitliche und personelle Planung von Beobachtung und Reflexion
Planung individuell versus Team
Bildungsangebote und -impulse, Raumgestaltung, Projekte
Leitfäden für Planung (kurzfristig versus langfristig)
Ziele:
Stärkenorientierte Planung kennen und verstehen lernen.
Kenntnisse über Planungsinhalte (Situationsanalyse, Bobachtungsverfahren, Planen konkreter Bildungsimpulse usw.) vertiefen.
Reflexion als professionelles Tool für pädagogisches Handeln verstehen.
Methoden:
Theoretischer Input
Best-pratice Beispiele
Gruppenarbeit
- ReferentIn: Mag.a Birgit Greiner
Die Beobachtungsbögen BESK kompakt und BESK-DaZ kompakt dienen zur Erfassung der Sprachkompetenz von drei bis sechsjährigen Kindern in elementaren Bildungseinrichtungen.
Sie werden alltagsintegriert eingesetzt, um den aktuellen Sprachentwicklungsstand der Kinder feststellen zu können, einen spezifischen Sprachförderbedarf zu dokumentieren und Ansatzpunkte einer individuellen Sprachförderung deutlich zu machen.
Das Beobachten und Dokumentieren ist nicht immer einfach. Gemeinsam wollen wir in diesem Workshop Unsicherheiten aus dem Weg räumen, einen Einblick in Grundlage und Aufbau der Beobachtungsbögen erhalten, um sie in der praktischen Arbeit einsetzen zu können.
Inhalte:
Was ist der BESK kompakt bzw. BESK-DaZ kompakt?
Wann und wie werden die Bögen eingesetzt?
Ziel:
Die Inhalte der Beobachtungsbögen besser verstehen und sie kompetent anwenden.
Methoden:
Theoretischer Input
Fachlicher Austausch in der Gruppe
- ReferentIn: Bettina Mitterer
Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Transformationsprozess mit zahlreichen strukturellen und familiären Veränderungen. Kinder wachsen häufig unter Bedingungen auf, die sie besonders herausfordern. Trennung, Scheidung, Wiederheirat führen zu Veränderungen im Familiensystem und stellen ebenso wie Armut, Arbeitslosigkeit oder Migration eine große Belastung dar. Das Konzept der Resilienz bekommt daher auch in der pädagogischen Praxis eine immer größere Bedeutung, da Forschungsergebnisse aufzeigen, wie wichtig es ist, Kinder möglichst früh mit effektiven Bewältigungsstrategien vertraut zu machen. In der Elementarpädagogik können wir darauf reagieren und die Kinder stärken, damit sie sich trotz belastender Lebensumstände gesund und positiv entwickeln können.
Inhalte:
Bedeutung von Resilienz
Empirisch nachgewiesene Schutzfaktoren
Wahrnehmungs- und Unterstützungsmöglichkeiten
Spiele zur Resilienzförderung
Ausdruck von Gefühlen und Bedürfnissen mittels Giraffensprache
Resilienz im Team
Ziel:
Resilienzbewusstsein erweitern.
Resilienzkompetenz steigern.
Methoden:
Theoretische Grundlagen
Einzel- und Gruppenübungen
Moderierte Diskussion
- ReferentIn: Gabriele Stenitzer
Bindung ist existenziell für eine gesunde psychische und soziale Entwicklung des Menschen. Sie ist eine wichtige Voraussetzung, damit Kinder ihre Entwicklungsaufgaben bewältigen können. Bindung kann als eine lang andauernde, emotionale Beziehung zu vertrauten Personen definiert werden, die Schutz und Unterstützung bieten. Bindung entwickelt sich aus der wechselseitigen Beziehung zwischen dem Kind und seinen nahen Bezugspersonen. Wie können wir sicherstellen, dass die Kindertagesstätte ein sicherer Bindungshafen ist? Worauf kommt es an? Bildungsangebot versus Bindungsangebot. Theoretische Grundlagen für das Thema Bindung sind gut, schön und wichtig, aber wie können wir sie mit all den Anforderungen in der Praxis auch gut umsetzen?
Inhalte:
Upgrade der Bindungstheorie
Strategien für den Arbeitsalltag
Bindungsübertragungskonzept
Ziele:
Basiswissen erweitern.
Wichtigkeit von sicherer Bindung für Lern- und Explorationserfahrungen kennenlernen.
Methoden:
Vortrag
Diskussion
Kleingruppenarbeit
- ReferentIn: Mag.a Cornelia Blaas
Beschwerden sind Rückmeldungen, die durchaus hilfreich sind, um einen Blick von außen in das Innen zu erlangen. Beschwerden zu bearbeiten ist ein geordneter Prozess, wo die "Wahrheit zwischen der Wahrheit" zu finden ist. Kommunikation und die darin anwendbaren mediativen Kompetenzen – im Rahmen von Beschwerden – bedeuten eine einfühlsame und ausgleichende Art der Kommunikation zu kennen und diese auch anzuwenden. Eine aufrichtige und wohlwollende Haltung ist dafür eine Voraussetzung.
Inhalte:
Direktes und indirektes Beschwerdemanagement als Prozess
Kommunikation im Beschwerdemanagement
Empathische Haltung und Sprache
Ziele:
Das direkte und indirekte Beschwerdemanagement als Prozess kennenlernen.
Mediative Kompetenzen kennenlernen und praktisch anwenden.
Methoden:
Theorieinput
Einzel- und Kleingruppenübungen
Pleniumsdiskussion
- ReferentIn: Dr.in Christina Fischer-Kienberger